Restauratorinnen und Restauratoren gehen mit der Zeit. Ob Infrarot-Kameras oder hochwerte Mikroskope: Moderne Technik ist aus der Restaurierungspraxis an Museen nicht mehr wegzudenken. Dieses Video vom Verband der Restauratoren zum Europäischen Tag der Restaurierung am 15. Oktober 2023 gibt einen kleinen Einblick in die tägliche Arbeit mit Gemälden und anderen Kunstwerken.
Ein eigenes Restaurierungsatelier zu haben ist toll – gar keine Frage. Aber viele Gelegenheiten für den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen bietet es nicht. Um so mehr freue ich mich auf den nächsten Restauratorentag Ende kommender Woche!
Genauer gesagt sind es drei Tage mit einem dichten Programm: Die ersten beiden Tage sind neuen Forschungsergebnissen und Praxisberichten aus der Restaurierung gewidmet. Besonders gespannt bin ich
auf den Vortrag meiner Studienfreundin Elke Cwiertnia, die am Berliner Museum Berggruen forscht und sich intensiv mit dem Francis Bacon Catalogue Raisonné beschäftigt hat.
Am dritten Tag trifft sich dann der Verband der Restauratoren (VDR) zu seiner
Mitgliederversammlung. Und zwischendurch gibt es natürlich jede Menge Gelegenheiten alte Freunde zu treffen und neue Bekanntschaften zu machen.
Zur Goethezeit (ab 1780) trug der Frankfurter Konditor Johann Valentin Prehn ein Miniaturenkabinett mit 812 kleinformatigen Gemälden zusammen. Vom 20. Mai 2021 bis zum 16. Januar 2022 wird diese einzigartige Sammlung im Historischen Museum Frankfurt zu sehen sein. Warum ich gerade diese Ausstellung erwähne? Weil ich zwei Jahre lang (2011-2013) am Forschungsprojekt Prehn mitgearbeitet habe, dessen Ergebnisse jetzt in einem 512 Seiten starken wissenschaftlichen Bestandskatalog präsentiert werden.
Wie ich feststellen musste, ist es gar nicht so einfach, einen passenden und bezahlbaren Bodenbelag für ein Restaurierungsatelier zu finden. Auch die Auswahl der richtigen Lampen, Rollos und Schlösser hat sich als keineswegs banale Aufgabe herausgestellt. Nun hat das Recherchieren und Warten auf Lieferungen sowie Handwerker jedoch endlich ein Ende und glücklicherweise waren Familie und Freunde ein weiteres Mal bereit, mich bei meinem Umzug in die neuen Atelier-Räume in Frankfurt-Niederrad zu unterstützen.
Der Raum mag auf den Bildern bisher noch recht leer erscheinen, aber das gibt mir die Möglichkeit, einen zweiten Arbeitsplatz für die Restaurierung einzurichten und damit an mehreren Kunstwerken zu arbeiten, ohne ständig umräumen zu müssen.
Die gemeinsame Arbeit macht Spaß und die Resonanz der Kunden in den ersten drei Monaten nach der Neugründung meines Restaurierungsateliers ist einfach toll! Die große Nachfrage stellt mich jedoch auch vor Probleme: Mir fehlt einfach der Platz für all die Gemälde, die restauriert werden sollen. Daher habe ich mich schweren Herzens entschlossen, mich doch noch einmal nach größeren Räumlichkeiten für ein eigenes Atelier umzusehen. Und ich bin sogar fündig geworden. Nur muss ich jetzt noch warten, bis die Räume renoviert und damit bezugsfertig sind...
Geschafft!!! Mit der tatkräftigen Hilfe von Familie und Freunden ging der Umzug am Ende schneller als gedacht: In wenigen Stunden haben wir mit vereinten Kräften u.a. die große Arbeitsplatte,
meine Staffelei und diverse Kartons mit Arbeitsmaterialien in mein neues Atelier in der Oppenheimer Landstr. 40, in Frankfurt-Sachsenhausen gebracht. Ja, ich muss die ganzen Sachen erst noch
einräumen und mich einrichten, aber ein wichtiger Schritt, um wieder selbstständig als Gemälde-Restauratorin arbeiten zu können, ist damit getan. Vielen Dank auch noch einmal an die Kolleginnen
Wagner und Bohn, die mich in ihrem Atelier Restauro aufgenommen haben!
Anlässlich des Europäischen Tags der Restaurierung am 11. Oktober 2020 hat das Museum Ludwig in Köln noch einmal ein paar Schätze herausgesucht. Darunter ist auch ein Video, das Außergewöhnliches zeigt: Das großformatige Gemälde „Transport des Forces“, das Fernand Léger für die Weltausstellung 1937 geschaffen hat, verlässt 2016 erstmals Paris und wird für eine große Léger-Ausstellung in Köln im Museum Ludwig aufwändig installiert. Begleiten Sie den Kurator und die Restauratoren auf diesem Weg!
Dankenswerter Weise sind die beiden Kolleginnen im etablierten Restaurierungsatlier Restauro in Frankfurt-Sachsenhausen bereit, mich bei sich aufzunehmen. Der Einzug ist für Ende des Monats geplant.
Er wird in diesem Jahr zum dritten Mal stattfinden, der Europäische Tag der Restaurierung. Termin ist diesmal Sonntag, der 11. Oktober. Pandemiebedingt werden die Einblicke in
die Arbeit der Rastauratoren diesmal in erster Linie digital sein - über Videos, Podcasts und Bilderstrecken. In Pandemiezeiten wird das Programm zum dritten Europäischen Tag der
Restaurierung auch online stattfinden. Das
Programm finden Sie hier.
Die Suche nach neuen Arbeitsräumen im Süden von Frankfurt, die ich als Restaurierungsatelier nutzen kann, gestaltet sich schwieriger, als ich erwartet hatte. Insgesamt ist die Resonanz auf die Anzeigen und unsere Flugblattaktion sehr mau und angeschriebene Immobilienmakler antworte teils überhaupt nicht. Die Räumlichkeiten die, wir gedunden haben, sind füt mich allein zu groß (bzw. zu teuer), für zwei Restauratoren scheinen sie jedoch zu klein zu sein. Ein Dilemma!
Jahrhunderte alte Kulturgüter drohen einzustürzen. Ursache könnte die zunehmende Trockenheit sein, die etwa Schäden am
Gebälk verursacht. Um Kunstwerke vor weiteren Folgen zu schützen, bedarf es nachhaltiger Lösungen. Forschungen dazu gibt es bereits. zdfheute berichtet.
Seit 2010 erstellt das Historische Museum Frankfurt in einem von mehreren Stiftungen geförderten Projekt einen Bestandskatalog dieser Sammlung und lässt sie dafür von Restauratoren untersuchen. Die Ergebnisse des Projektes, für das ich selbst einst nach Frankfurt am Main gekommen bin, sollen nurn 2021 in einer Online-Datenbank, einem gedruckten Auswahlkatalog und einer Sonderausstellung im Rahmen der „Sammler und Stifter“ vorgestellt.
Anlässlich der auf vier Jahre angelegten Restaurierung des berühmten „Isenheimer Altars“ im Musée Unterlinden (Colmar) nehmen sich die Konservatoren und Restauratoren
in regelmäßigen Abständen immer wieder Zeit, um die jüngsten Forschungsergebnisse in einem Publikumstermin zu erläutern und ihre Restaurierungsetappen vorzustellen. Die Fachzeitschrift
Restauro berichtet.
Mein Atelierzimmer, in dem ich bisher restauriert habe, nutzen wir ab jetzt als Kinderzimmer.
Das Rijksmuseum in Amsterdam lädt die Öffentlichkeit ein, die Restaurierung der „Nachtwache“, Rembrandts berühmtestes Meisterwerk, zu verfolgen. Die Arbeit beginnt im Juli 2019 und wird während der gesamten Zeit im Museum selbst und auch online zu verfolgen sein. (Im Urlaub hatte ich Gelegenheit, das Gemälde selbst zu bewundern.)
Nach dreihundert Jahren legt die Dresdner Gemäldegalerie in der „Briefleserin am offenen Fenster“ einen nackten Cupido frei. Was bedeutet das für die Interpretation des Kunstwerks und wie gehen Restauratoren mit dieser Entdeckung um?
Erfolgreichen Premiere: Mehr als 24.000 Besucher kamen zum 1. Europäische Tag der Restaurierung am 9.10.2019. Auch in Bad Homburg haben wir die Restaurierungsateliers der Verwaltung Schlösser und Gärten Hessen an diesem Sonntag geöffnet und haben den interessierten Besuchern über unsere Arbeit berichtet. Ein toller Tag!